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Dreiteilige Blog-Serie zum Burn-out im Gesundheitsbereich: Wie erkenne ich ihn und wie beuge ich mit neuen Ansätzen vor?

Reaktionsmuster zwischen innerem und äußerem Druck erkennen

Teil 3

Burn-out- Wie wir unsere erlernten Reaktionsmuster zwischen innerem und äußerem Druck erkennen

Der dritte Teil des Blogs ergänzt die neuen Ansätze zu Burn-out begünstigenden Persönlichkeitsfaktoren um eine Druck-Gegendruck-Dynamik. Es sind unsere erlernten Reaktionsmuster auf äußeren Druck.

Wie kommt es zu den in Block Teil 2 beschriebenen Burn-out begünstigenden Persönlichkeitsfaktoren

Eigentlich absurd: Statt im partnerschaftlichen Miteinander und gegenseitiger Unterstützung herrscht an vielen Arbeitsplätzen ein Klima der Angst und Konkurrenz.

  • Bis zum Erwachsenenwerden entwickeln wir oft unbewusst viele Rollen.
  • Diese kommen immer in Begleitung von kompensierenden Strategien. Sie helfen uns bei unserer Reaktion auf äußere Impulse, wie zum Beispiel äußeren Druck.
  • Wir sind dann mit unseren eigenen Erwartungs- und Anspruchsmustern stark identifiziert. Sie sind ein fester Bestandteil unserer Persönlichkeit geworden.
  • Die Vorstellung, in Zukunft ganz andere Maßstäbe als bisher an uns und an andere zu setzen, erscheint uns als völlig absurd.
  • Mit diesen Mustern identifiziere ich mich. Auch wenn mich dies geradewegs zur völligen Erschöpfung führt.

Burn-out begünstigende Persönlichkeitsfaktoren beim Verstärken von äußeren Impulsen und Druck

Ändern sich in schneller Wechselfolge die äußeren Impulse und der Druck in Qualität und Quantität, startet ein Mechanismus und wir reagieren mit den gleichen gewohnten Antworten darauf.

  • Wir versuchen den äußeren Druck zu bekämpfen oder zu kompensieren. Das artet leicht in Aktionismus und Schattenboxen aus.
  • Gefühle wie Schwäche, Antriebslosigkeit, Stillstand, Unzufriedenheit oder Zukunftsangst wollen wir nicht fühlen. Wir wollen uns stark fühlen.
  • Also müssen wir bei steigendem äußeren Druck unseren inneren Gegendruck mit der Zeit erhöhen.
  • Dann reagieren wir mit unserer gewohnheitsmäßigen Disposition und unseren erlernten Mustern.
  • Letztendlich stehen wir vor der Wahl: Aufopferung oder Rebellion.
  • Beides ist kein guter Nährboden für Veränderungen, die durch Kostendruck, Qualitätsdruck, Technologiedruck und Fachkräftemangel eine immer stärkere Beschleunigung erfahren.

Burn-out passiert nicht einfach, sondern man entwickelt sich dahin

So funktioniert die eskalierende Druckspirale nach Torsten Konrad:

  • Es beginnt mit unserer gewohnheitsmäßigen Disposition, auf äußeren Druck mit Gegendruck zu reagieren.
  • Wir suchen uns spezifische Anforderungen, die zu diesem gewohnheitsmäßigen Druck-Gegendruck-Mechanismus passen.
  • Um diesen Mechanismus am Leben zu erhalten, führen wir uns dabei letztendlich in die Selbstüberforderung.
  • Durch Selbstüberforderung kommt es zu Frustration.
  • So haben wir einen Grund, uns weiter und stärker unter Druck zu setzen. Also mit innerem Gegendruck auf äußeren Druck zu antworten.
  • Die Folge kann ein Kollaps sein.
  • Wenn wir diesen gewohnheitsmäßigen Mechanismus rechtzeitig erkennen, ändern wir den Kurs.
  • Das ist nicht leicht, denn in der Regel geschieht er unbewusst.

 

Ihr Donat Wollny

 

Vorhergehende Blog-Beiträge Teil 1 und Teil 2

Praktische Hilfe finden Sie hier.

 

Quellen zu Burn-out- erlernte Reaktionsmuster zwischen innerem und äußerem Druck erkennen.

http://www.torstenkonrad.com/_/Artikel_files/BS_Burnout_H+D.pdf

Dr. Chuck Spezzano, Der Tao-Index, Riemann Verlag, 2006

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